Die Schwabinger Stifte - Eine kleine Philosophie

Wir werden oft gefragt, was es mit dem Namen unseres Kindergartens auf sich hat. Mit den bunten Stiften, die auf unserem Logo zu sehen sind, verbinden sich verschiedene Assoziationen: Stifte sind klein und bunt, sie tanzen übers Papier und hinterlassen ihre Farbspuren. Stifte sind bei Kindern sehr beliebt und sollten in keinem Kinderzimmer fehlen. Stifte sind aber auch so zerbrechlich wie Kinderfinger und so stabil und unbeugsam, wie manch ein kleiner Sturkopf. Mit Stiften kann man auch nette Wortspiele kreieren: "Komm, lass uns stiften gehen", "Du bist mir ja vielleicht ein Stift" usw. Last not least ist unser Kindergarten so bunt und voller kleiner Individuen wie eine Schachtel voller unterschiedlicher Stifte - das ist das Bild, das uns täglich präsentiert wird bei den "Schwabinger Stiften"    

 

Unser pädagogisches Konzept

In einer Zeit des Medienkonsums, der Kleinfamilien, oftmals der Abwesenheit eines Elternteils, in einer Zeit, in der Kinder nicht frei auf Feld und Hof unbeobachtet ihrer Neugierde und ihrem Spieltrieb nachgehen können, möchten wir den Kindern Spiel- und Freiräume schaffen, in denen sie sowohl eigenständig Erfahrungen machen, als auch durch Anregungen der Erzieherinnen neue Perspektiven entwickeln können. Unser Kindergartenalltag wird bestimmt von verschiedenen Ritualen und der Möglichkeit, die Zeit dazwischen sowohl für das freie Spiel, als auch für Aktionen und Projekte zu nutzen. Rituale und Stationen im Tag zu festen Zeiten vermitteln den Kindern Struktur und Sicherheit. Darum legen wir Wert auf den Wechsel von Freispielzeit und Aktionen / Projektarbeit und festen Riten zu bestimmten Zeiten.

Der situative Ansatz - Flexibilität in der Erziehung

Unser pädagogisches Team fühlt sich dem situativen Ansatz verpflichtet und möchte den Kindern - in enger Zusammenarbeit mit den Eltern - die Möglichkeit geben, "Lebensereignisse und erlebte Situationen, die die Kinder beschäftigen, nachzuerleben (auf der emotionalen Ebene), diese zu verstehen (auf der kognitiven Ebene), und aufzuarbeiten bzw. zu verändern (Handlungsebene), damit die Kinder die Erfahrung machen, gegenwärtiges Leben zu verstehen und praktische Situationen bewältigen zu können. Dabei werden die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes soweit wie möglich berücksichtigt mit dem Ziel, eigene, lebenspraktische Fähigkeiten (Kompetenzen) aufzubauen und zu erweitern, Erfahrungshorizonte zu vergrößern, Selbständigkeit weiter zu entwickeln und sich selbst als ein Teil der Ökologie zu verstehen und damit selbstbewusst, kompetent und solidarisch zu denken und zu handeln. Dabei wird das Schwergewicht der Arbeit auf der Vernetzung von Situationen im Kindergarten und außerhalb des Kindergartens liegen, um künstlich hergestellte, idealtypische Situationen möglichst zu vermeiden." (Krenz, 1991, Verlag Herder)

Aktionsgruppe Schwimmen

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Projektarbeit bei den Stiften - so gelingt individuelle und kompetenzübergreifende Förderung

Um der individuellen Förderung eines Kindes und dem situativen Ansatz gerecht zu werden, reichen einzelne Angebote zu bestimmten Themen kaum aus. Sie sind wie der wörtliche Tropfen auf dem heißen Stein. Es benötigt jedoch eine gut gefüllte Gießkanne, um dem Wissens- und Erfahrungsdurst der Kinder gerecht zu werden.
Deshalb haben wir uns bei den Schwabinger Stiften für die Projektarbeit entschieden. Das wunderbare daran ist, dass alle Kinder die Möglichkeit haben sich mit ihren individuellen Stärken einzubringen und dadurch in ihrer Persönlichkeit bestärkt werden.
In unserem Musikprojekt beispielsweise wollten nicht alle Kinder etwas vorführen. Ist auch gar nicht notwendig! Wie auf jeder guten Bühne gab es natürlich auch bei uns Bühnenbildner für die Kulissen und Tontechniker, für die Musik- und Lichteffekte!
Auch dank ihrer Hilfe haben wir zum Abschluss unseres Projekts eine wunderbare Vorstellung genießen können!